Wie gut gelingt es dir, alte Vorhaben loszulassen und dich auf etwas Neues einzustellen? Wann fällt es dir schwer, flexibel zu sein? Momente, in denen es dich stresst oder anstrengt, dich spontan auf eine neue Situation einzustellen, sind oft die, in denen du unsicher bist oder nicht genau einschätzen kannst, was auf dich zukommt. – Vor kurzem stieß ich auf einen Beitrag auf der Jobplattform stepstone.de zum Thema: Die wichtigsten Jobfähigkeiten 2020. Nachdem die Pandemie weiterhin und nachhaltig unsere Arbeitswelt beeinflusst, werde ich zusätzlich zu meinen normalen Blogposts hier regelmäßig Impulse zu diesen Jobfähgikeiten geben. Die wichtigste unter ihnen ist – wen wundert es: Die Flexibilität.
Wenn du einen Tag lang bewusst darauf achtest, wirst du bestimmt einige Situationen bemerken, in denen es dir leichtgefallen ist, dich an spontane Veränderungen anzupassen, zu improvisieren, die Reihenfolge deiner Tätigkeiten zu ändern etc. Oft gelingt uns die spontane Anpassung besonders gut, wenn wir gut drauf sind, viel Erfahrung in dieser Tätigkeit haben oder in einem bestimmten zwischenmenschlichen Umfeld. Situationen, in denen wir schnell und flexibel sind, haben oft eines gemeinsam: Wir fühlen uns wohl und sicher.
Momente, in denen es uns unter Druck setzt oder uns auf die Stimmung schlägt, wenn wir etwas anders machen müssen, sind meistens Situationen, bei denen es uns Überwindung kostet oder uns sogar Angst macht, uns neu einzustellen. Das kann verschiedene Ursachen haben. Es kann sein, dass wir es auf die neue Art noch nie gemacht haben. Oder wir haben schon einmal schlechte Erfahrungen damit gemacht.
In Momenten, in denen es dir schwer fällt, flexibel zu sein, lohnt es sich, genauer hinzusehen: Der Stress kann verschiedene Ursachen haben und natürlich ein Indiz dafür sein, dass die Tätigkeit einfach nicht dein Ding ist. Es kann aber auch sein, dass du genau auf diesem Gebiet schon mal einen Fehler gemacht hast, der dir vorgehalten wurde. Oder dass du generell oft Angst davor hast, etwas falsch zu machen. Vielleicht gibt dir aber auch eine bestimmte Person das Gefühl, dass du es nicht schaffen kannst oder du möchtest gerade in seiner/ihrer Gegenwart alles ganz besonders perfekt machen. Der alte Plan, den du hattest, gab dir dabei Sicherheit. Und wenn bestimmte Punkte dabei nicht erfüllt sind, fühlst du dich unsicher und weißt nicht, wie es weitergeht.
Damit bist du nicht allein. Unser Gehirn ist darauf aus, für uns immer den sichersten Weg zu finden – und das sind meistens die gewohnten Vorgehensweisen. Mein Vorschlag: Beobachte morgen, wann es dich stresst, flexibel sein zu müssen. Höre in dich hinein, welche Gedanken dir dabei in den Sinn kommen. Zum Beispiel: „Das kann so nicht funktionieren.“, „Wir haben es sonst immer anders gemacht.“, „So schaffe ich das nie.“ Solche Gedanken beruhen meist auf vergangenen Erfahrungen.
Versuche, diese loszulassen und neugierig an die neue Sache heranzugehen. Eine weitere Hilfestellung kann es dir bieten, wenn du den dahinterliegenden Glaubenssatz oder eine unbewusste Überzeugung in dir entdeckst: Höre in solchen Momenten in dich hinein und frage dich, welche tief sitzende Überzeugung hinter deiner Unsicherheit stecken könnte. Beispielsweise „Ich darf keine Fehler machen.“ Dann hast du die Möglichkeit, für genau solche unvorhergesehenen Situationen auch neue Glaubenssätze für dich zu finden. Beispielsweise „Ich bin dankbar für jeden Fehler, den ich mache, denn durch ihn lerne ich dazu und schaffe es beim nächsten Mal leichter, die Situation zu meistern.“ Mal sehen, was passiert.
Mehr dazu, wie du die 7 wichtigsten Jobfähigkeiten ganz einfach in dir aktivieren kannst, findest du auf meinem YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/playlist?list=PLgP7VJQWUG2NCIQV3Uc_I9h3hZMgzEVcH