Gibt es etwas, dem du diese Woche so richtig mit Bauchschmerzen entgegenblickst? Hast du es vielleicht schon seit langem vor dir hergeschoben, doch jetzt muss es endlich getan werden? Hast du vielleicht auch gehofft, dass es sich im Laufe der Zeit von selbst erledigt – hat es aber nicht? In diesem Blogpost erfährst du, warum Aufschieberitis nichts ist, wofür du dich verurteilen musst. Und wie du sie überwinden kannst, indem du sie akzeptierst.
Jeder Mensch hat bestimmte Dinge, mit denen er sich am liebsten überhaupt nicht befassen möchte. Manche davon lassen sich umgehen, manche leider nicht. Und je näher dieses Ereignis rückt, desto unangenehmer wird uns jeder Gedanke an dieses Thema. Bis wir vielleicht tatsächlich richtiggehend Bauchschmerzen davon bekommen. Hinzu kommt vielleicht noch eine andere innere Stimme, die uns einredet, dass wir uns nicht so anstellen sollen, weil es doch gar nicht so schlimm ist. Oder wir haben für uns selbst akzeptiert, dass wir es schlimm finden, aber jemand anderes teilt uns mit, dass unsere Gefühle in Bezug auf diese Sache völlig übertrieben sind.
Das Problem: Solch ein „Zuspruch“ hilft in so einem Moment nicht weiter. Im Gegenteil. Wir fühlen uns oft dann sogar noch schlechter. Weil wir diese Sache nicht nur vor uns hergeschoben haben, sondern weil es anscheinend auch noch eine Sache ist, die andere ganz einfach hinbekommen.
Der 1. Schritt: Nimm dich mit deinem inneren Widerstand so an, wie du bist. Warum auch immer, etwas in dir empfindet eine extreme Abneigung gegen diese Aufgabe und wenn dem so ist, dann ist das für diesen Teil in dir auch total berechtigt. Auch, wenn es andere Teile in dir gibt, die das einfach nur als hinderlich empfinden: Dieser eine Teil fühlt sich gerade schlecht und braucht deine Unterstützung.
Deshalb mein Tipp für den 2. Schritt: Höre dir selbst zu. Frage dich, was deine schlimmsten Befürchtungen in Bezug auf diese Sache sind. Manchmal ist es auch gar nicht die Tätigkeit an sich. Ein Zahnarzttermin an sich wäre z.B. vielleicht gar nicht so tragisch, wäre damit nicht auch die Furcht vor Schmerzen, vor Kontrollverlust während der Behandlung oder vor hohen Zuzahlungen verbunden. Der Teil in dir, der gerade bestimmte Befürchtungen hegt, hat auf jeden Fall einen guten Grund dafür. Finde diesen heraus. Gehe dann über zu Schritt 3: Stell dir vor, du hast diese Hürde bereits erfolgreich genommen. Male dir aus, wie du dich fühlst, nachdem alles genauso verlaufen ist, wie du es dir insgeheim erhofft hast. Wie fühlen sich deine Schultern an? Wie fühlst du dich insgesamt? Wie sieht dein Leben nach dieser Hürde aus? Nun überlege dir „rückwärts“, was du vorher alles hättest tun müssen, damit es dir danach so gut gehen kann. Nimm jeden kleinen Schritt unter die Lupe. Je kleiner die Schritte sind, desto machbarer erscheinen sie. Mal sehen, was passiert.