Wie du aus der Grübelfalle kommst, wenn „einfach loslassen“ gar nicht so einfach ist

Hast du schon mal etwas vorgehabt und warst dann plötzlich gelähmt vor lauter Sorgen und Zweifeln? Du grübelst hin und her, was du noch alles bedenken musst, damit alles klappt. Und dann schaut dich irgendjemand mitfühlend an und sagt dir: „Mach dir doch nicht so viele Gedanken. Du musst einfach mal loslassen.“

Und bumm! – Zu deinen Sorgen und kreisenden Gedanken kommt nun noch etwas hinzu: Du fühlst dich jetzt auch noch wie ein Versager, weil du die Sache nicht locker angehen kannst. Dann ärgerst du dich auch noch über dich selbst, weil du bemerkst, wie du dich gerade verrückt machst. Wenn Loslassen doch nur einfach wäre… In diesem Blogpost erfährst du zum einen Verständnis für deine Situation und bekommst auch noch einen Tipp, wie du aus diesem Gefühls- und Grübelchaos wieder rauskommst.

Wenn dir das oben beschriebene Szenario bekannt vorkommt, tröste dich: Unter solchen Umständen ist es nahezu unmöglich, einfach loszulassen. Denn in Wahrheit sind wir in solchen Momenten innerlich völlig hin und hergerissen: Es gibt einen Teil in uns, der ein großes Sicherheitsbedürfnis hat. Das ist der Teil, der versucht, jede Eventualität vorher genauestens zu planen. Da es aber fast unmöglich ist, jede unvorhergesehene Wendung bereits im Voraus zu erahnen, wird dieser Teil im Laufe der Vorbereitung oft sogar noch angespannter. Ursprünglich wollten wir uns durch die Planung absichern. Doch je mehr wir über die Umstände grübeln, desto unsicherer fühlen wir uns, weil uns auffällt, wie viele Unwägbarkeiten es wirklich gibt.

Daneben gibt es in uns einen Teil, der sich nach Gelassenheit und Souveränität sehnt. Der sich ansieht, wieviel Zeit und Energie wir in akribische Planung stecken, die unsere Angst eigentlich nehmen soll, sie aber stattdessen noch steigert. Dieser Teil spürt, dass wir gelassener und souveräner auf ungeplante Ereignisse reagieren können, wenn wir in unserer Kraft bleiben und diese nicht auf alle möglichen Stellen im Außen verteilen und uns dabei schier zerreißen. Und dann gibt es vielleicht noch einen Teil, der sich darüber ärgert, dass wir durch diesen inneren Konflikt unser Ziel völlig aus den Augen verlieren.

Mein Tipp: Verurteile keine Seite in dir, sondern versuche, sie zu verstehen. Natürlich wirkt der sorgenvolle Teil zunächst vielleicht hinderlich. Aber er hat auch eine große Stärke: Er kann eine Situation blitzschnell erfassen und auch im Notfall eine Lösung finden. Aktuell nutzt er diese Gabe allerdings für unzählige Situationen, die noch gar nicht eingetroffen sind. Deshalb fühlt er sich auch überfordert. Er kann im Grunde noch gar nichts tun, ist aber ständig in Alarmstellung.

Frage dich, was dieser sicherheitsbedürftige Teil in dir braucht, damit du darauf vertrauen kannst, dass du auch in unvorhergesehenen Situationen weißt, was zu tun ist. Vielleicht kann der gelassene Teil in dir dabei sogar helfen. Dieser Teil kann dir Ruhe und Kraft geben, wenn gerade kein Notfall vorherrscht. Im richtigen Moment sollte er dann Platz machen, damit dein Notfallprogramm greift. Denn ja: Auch du hast ein gut funktionierendes Notfallprogramm. Vielleicht fällt dir spontan sogar ein Erlebnis ein, in der es schon zur Anwendung kam. Und wenn du bedenkst, wie viele mögliche Notfälle du dir schon im Vorhinein innerhalb kürzester Zeit ausmalen kannst, erkennst du, zu was dein Gehirn in der Lage ist. Finde deshalb heraus, wie du auf dein Notfallprogramm vertrauen kannst, ohne, dass du es mehrmals täglich zur „Übung“ bemühen musst. Mal sehen, was passiert.

Kathrin Kerler

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