Warum wir gute Vorsätze nicht umsetzen und wie du das ändern kannst

Hast du gute Vorsätze für 2020 gefasst? Wie ging es dir dabei? Warst du motiviert, vielleicht sogar euphorisch, weil dir dein Leben nach Umsetzung der Vorsätze so angenehm und so viel schöner erscheint? Oder warst du etwas zynisch, weil du dir sicher warst, dass du es auch diesmal nicht schaffst, deine Vorsätze umzusetzen und du sie nur deshalb gefasst hast, weil es irgendwie „zum guten Ton“ gehört, sich für das neue Jahr etwas vorzunehmen? Die meisten von uns kennen beide Varianten. Im letzteren Fall ist man am Ende vielleicht enttäuscht von sich selbst. Dabei ist es, wenn man es genauer betrachtet, normal, dass man sich schwertut, gute Vorsätze umzusetzen. In diesem Blogpost erfährst du, warum das so ist und wie du deine Ziele leichter erreichen kannst.

Ob euphorische oder ungläubig-zynische Jahresziele: In beiden Fällen hat dich die Symbolwirkung eines Jahreswechsels zumindest nicht kalt gelassen. Und egal, ob wir den Jahreswechsel als sinnloses oder als sinnvolles Ritual betrachten, für die große Mehrheit von uns IST es zum Ritual geworden, am Ende eines Jahres zurückzublicken und sich aufgrund des Erlebten etwas für das kommende Jahr vorzunehmen. Im Gegensatz zu unseren alltäglichen Gewohnheiten, die unser Gehirn unbewusst ausführt, ist ein Ritual etwas, das von uns trotz aller Regelmäßigkeit besondere Aufmerksamkeit erhält.

Auch solche Momente braucht unser Gehirn. Und zwar deshalb, weil wir nicht nur nach Formen, Gerüchen, Anfühlen und allen anderen Sinneseindrücken unsere Umwelt wahrnehmen, sondern auch in einer zeitlichen Reihenfolge. Unser Gehirn benötigt also regelmäßig Rituale, die unseren Alltag in zeitliche Abschnitte einteilen, so dass sie für uns einen Sinn ergeben. Das klingt erst mal einfach pragmatisch und nimmt den Ritualen scheinbar ihren Zauber. Trotz allem können wir die Tatsache, dass wir zu regelmäßigen Zeitpunkten automatisch mehr Energie aufwenden, um ein bestimmtes Ritual auszuführen, nutzen, um wirklich etwas zum Besseren zu verändern.

Nun hast du sicher auch schon die Erfahrung gemacht, dass diese Energie schnell wieder abebbt. Heute ist bereits der 5. Januar – wieviel Energie für deine Vorsätze ist noch geblieben? Wahrscheinlich schon viel weniger. Das liegt zum einen daran, dass das Ritual schon einige Tage her ist. Zum anderen liegt es auch an unseren Erwartungen. Diejenigen, die es wirklich „durchziehen“ wollen, machen sich oft zu viel Druck. Sie werden getrieben durch die Angst vor der Enttäuschung mit sich selbst, wenn es nicht klappt. Sie erlauben sich keine Ausnahmen und gehen hart mit sich selbst ins Gericht. Wenn sie dann doch irgendwann eine Ausnahme machen, sind sie tief enttäuscht und fühlen sich wie ein Versager.

Diese Versagensangst kostet jedoch viel von der Energie, die sie nutzen könnten, um ihr Ziel zu erreichen. Deshalb geben viele von ihnen auf halber Strecke auf, weil es einfach zu anstrengend ist. Die anderen haben eine solche Enttäuschung entweder schon mal erlebt oder sie möchten sie sich von vornherein ersparen. Deshalb fangen sie gar nicht erst damit an, ernsthaft ihre Vorsätze umzusetzen.

Mein Tipp: Wenn du etwas ändern willst, dann finde zuerst eine echte Motivation. Warum willst du das ändern? Was genau wird sich verbessert haben, wenn du es geschafft hast? Wie wirst du dich fühlen? Wie sieht dein Alltag nach der Veränderung aus? Was daran erfüllt dich mit der größten Vorfreude? Behalte dieses positive Bild im Gedächtnis. Und dann: Geh es langsam an. Nachdem das Ritual vorbei ist, zieht es dein Gehirn zurück in alte Gewohnheiten. Es wird immer versuchen, Energie zu sparen. Deshalb ändere erst mal eine Kleinigkeit, damit sie dir zu einer neuen Gewohnheit werden kann. Dann gehe die nächste Kleinigkeit an. Gib nicht auf, wenn du mal einen „Rückfall“ hattest. Das bedeutet nicht, dass alles umsonst war. Mach einfach weiter und ändere dich nur in kleinen Schritten, die erst mal gar nicht auffallen. Mal sehen, was Ende 2020 passiert, wenn du auf das Jahr zurückblickst.

Kathrin Kerler

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